Till Eulenspiegel aus Bernburger Perspektive

Die Saalestadt Bernburg verfügt über ein besonderes Verhältnis zur literarischen Figur Till Eulenspiegel: Niemand Geringeres als die Bernburger Anhaltiner sorgten dafür, dass der Schauplatz der bekannten Turmbläser-Historie auf das Bernburger Schloss verlegt wurde. Welche Folgen hatte dieses frühe Beispiel der Etablierung eines Literaturtourismus-Ortes und in welcher Beziehung steht das Straßburger „Eulenspiegel-Projekt“ zu Hieronymus Bosch?

Hier geht es zum Text: https://music-a-vera.de/grusskarte2019/

Ein Lösungsvorschlag für das Bernburger Drachenrätsel

Viele Besucher der Reste der Bernburger Burgkapelle St. Pankratius haben sich sicher schon gefragt, was die nicht gerade als ästhetisch zu bezeichnende Tierkopfskulptur unter einem halbkegelförmigen Bauteil zum Ausdruck bringen soll. Mein Deutungsvorschlag bringt diese Skulptur mit der Legende des heiligen Drachenkämpfers Georg und der Tatsache in Verbindung, dass sich in der Bernburger Burgkapelle einst ein Georgsaltar befand.

Das Herzogtum Sachsen und der Wiener Kongress

Ständehaus in Merseburg - Front, vom Schloßgarten aus. Foto: Mchollyday (Quelle: Wikipedia CC BY-SA 3.0)

Das Herzogtum Sachsen und der Wiener Kongress:

Ein „vergessenes“ landesherrschaftliches Territorium
und seine Bedeutung für das Verständnis des
Bundeslandes Sachsen-Anhalt

In der „Verordnung wegen des Königlichen Titels und Wappens“ vom 9. Januar 1817 befahl der preußische König Friedrich Wilhelm III. Bestimmungen bezüglich der Neugestaltung seines königlichen Herrschaftstitels nach dem Wiener Kongress. Sowohl im „größeren“ als auch im „mittleren“ Titel erschien nun die Wortgruppe „Herzog zu Sachsen, Engern und Westphalen“.

Die Form „dux Westfaliae et Angariae“ trat bereits in Bezug auf den Askanier Bernhard, Sohn Albrechts des Bären und Nachfolger Heinrichs des Löwen im sächsischen Herzogsamt, in der Gelnhäuser Urkunde des Jahres 1180 auf. Albrecht I., der als Nachfolger in der sächsischen Herzogswürde das Erbe seines Vaters antrat, führte den Titel „Herzog von Sachsen, Engern und Westfalen“ („dux Saxonie Angarie et Westfalie“) ab dem Jahr 1227. Von da an blieb die Wortkombination Ausdruck der Kontinuität des sächsischen Herzogtums. 

Durch die Verordnung des Jahres 1817 stellte der preußische König klar, dass er die infolge der Regelungen des Wiener Kongresses übernommene Landesherrschaft über das Herzogtum Sachsen und den diese Herrschaftswürde repräsentierenden Herzogstitel in jener sächsisch-mittelalterlichen Tradition stehend begriff. 
Die Tatsache, dass „die Mächte von Europa“ im Verbund mit den „Fürsten und freien Städte(n) Deutschlands“ auf dem Wiener Kongress des Jahres 1815 die Existenz ZWEIER sächsischer Landesherrschaften anerkannten, wurde bisher sowohl in der Landesgeschichte des Bundeslandes Sachsen-Anhalt als auch in der Landesgeschichte des Freistaates Sachsen nur wenig beachtet.

Der Artikel beschäftigte sich mit der Bedeutung dieses „vergessenen“ landesherrschaftlichen Territoriums für das historische Verständnis unseres Bundeslandes Sachsen-Anhalt und soll als Diskussionsbeitrag für die bevorstehende Tagung „1815: Europäische Friedensordnung – Mitteldeutsche Neuordnung“ vom 5.-7. November 2015 in Merseburg verstanden werden. Weiterhin habe ich, als Abrundung, den von mir bereits am 23. Juli 2015 publizierten Artikel zur Rolle des „Bernburger Erbfalls 1212“ für ein neuartiges „sächsisch-anhaltisches“ Landesbewusstsein im Bundesland Sachsen-Anhalt hinzugefügt. 
Der Bernburger Erbfall 1212 und der Wiener Kongress des Jahres 1815 können als zwei konstituierende Geschichtsereignisse der sächsisch-anhaltischen Landesgeschichte aufgefasst werden!

Wappen der Bundesländer Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt

Zum 03. Oktober 2015 hier eine kleine Übersicht über die Entwicklung der Landeswappen der Bundesländer Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Die Landeswappen all dieser Länder basieren auf heraldischen Symbolen der Askanier!

Falls es Probleme mit der Darstellung in Facebook gibt, Link bitte direkt aufrufen: http://www.gigapan.com/gigapans/097cfb8bbd73ad3947fd1127e5e65a2f

Neue Funde südlich von Köthen erinnern an Aderstedter S-Fibel

Neue Spätvölkerwanderungszeitliche Befunde im Fuhneeinzugsgebiet südlich von Köthen. Scheibenfibelfragment erinnert an die 1936 gefundene Aderstedter S-Fibel im Tierstil

Zum Bericht auf der Webseite des Landesmuseums für Vorgeschichte in der Kategorie „Fund des Monats“…

Fibel

Die 1936 gefundene Aderstedter S-Fibel im Tierstil (Museum Schloss Bernburg, Inventar Nr. A III:61 Foto: O. Böhlk).

Romanische Sakralbauten auf dem Bernburger Schlossberg

sakralbautenZur Vorstellung der Publikation auf der Webseite der Kulturstiftung Bernburg…

Schloss Bernburg gilt heute als die „Krone Anhalts“, doch romanische Bauteile, wie der sogenannte „Eulenspiegel“, die erhaltenen Teile der Burgkapelle St. Pankratius oder auch der Turm und die Apsis der Burgpfarrkirche St. Aegidien, sind älter als das askanische Fürstentum zwischen Harz und Elbe. Die romanischen Relikte der Bernburger Burg zeugen davon, dass sich an der Saale einst eine der größten hochmittelalterlichen Burganlagen unseres Landes erhob.

DER BERNBURGER ERBFALL ALS SCHLÜSSELEREIGNIS

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Sachsen-Anhalt ist legitimes Nachfolgeterritorium des Herzogtums Sachsen und des Fürstentums Anhalt. Beide Länder wurden beim Bernburger Erbfall 1212 im Herzen unseres Bundeslandes brüderlich gestiftet. Ihre im Jahr 1946 erfolgte Vereinigung zu einem eigenständigen Land unter dem Namen “Sachsen- Anhalt“ brachte zum Ausdruck, dass die Gründung dieses Bundeslandes integraler Teil der sächsisch-anhaltischen Geschichte ist.