Einmal in eine Zeitmaschine steigen und zweihundert Jahre zurück blicken. Diesen Wunsch haben viele Historiker. Für Bernburg eröffnet sich dieses „Zeitfenster“ durch einen Blick auf die Karten des „Schmettauschen Kartenwerks“!
In dieser historischen topografischen Landesaufnahme erscheint die geografische Situation in einer realistischen Abbildung in hoher ästhetischer Qualität.
Die Kartenzeichnung ist äußert kunstvoll und verrät viele interessante Details, wie Flussläufe, Hügel und Senken sowie einzelne Gebäude, Flurnamen und Wüstungen.
Bemerkenswert für die Bernburger Gegend ist beispielsweise die korrekte Angabe der Lage der heute nicht mehr sichtbaren Zernitzer Peterskirche bei Gröna.
Gehen Sie auf die Reise durch die Umgebung Bernburgs vor 200 Jahren!
Ausschnitt Bernburg aus dem Schmettauschen Kartenwerk Blatt 107
Karten im Besitz der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (Genehmigung zur digitalen Veröffentlichung erteilt)
Schmettausche Kartenwerk
Das Schmettausche Kartenwerk wurde unter der Leitung des preußischen Offiziers und Kartographen Friedrich Wilhelm Karl Graf von Schmettau in den Jahren 1767 bis 1787 erstellt. Die topographischen Aufnahmen zu diesem Kartenwerk wurden systematisch für das damalige preußische Staatsgebiet östlich der Weser aufgenommen und gezeichnet.
Friedrich der Große hatte gegen dieses Projekt Bedenken. Schmettau erstellte das Werk auf eigene Initiative und wurde von Friedrich Wilhelm II. und dem Minister Friedrich Wilhelm Graf von der Schulenburg-Kehnert gefördert, die es befürworteten. Es entstanden 270 Sektionen (Blätter) in den Abmessungen 97 cm x 64 cm im Maßstab 1: 50 000.
Sie befinden sich heute im Besitz der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz.
Quelle: Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Schmettausches_Kartenwerk)