Klosterweihnacht 2011 - Blick in den Kreuzgang

Klosterweihnacht und Marienkirche – Talstadt steht im Mittelpunkt

Klosterweihnacht 2011 Blick auf den Innenhof

Schließende Geschäfte, zerfallendes Pflaster auf dem Markt und viele Brachflächen: In vielen Teilen der Talstadt scheint die Stadtentwicklung stillzustehen.

Das alte Bernburger Stadtzentrum spielt kulturell scheinbar nur noch eine untergeordnete Rolle. Wie ließe sich sonst die Entscheidung erklären, die Talstadt beim Festumzug zum 1050jährigen Jubiläum – sehr zum Bedauern dort ansässiger Gewerbetreibender – auszusparen.

In der Vorweihnachtszeit aber ändert sich dieses Bild. Mehreren Akteuren ist es gelungen, die Bernburger Alt- und Neustadt in der ganzen Region bekannt zu machen und zahlreiche Besucher zu ihren bedeutendsten mittelalterlichen Sehenswürdigkeiten, dem Servitenkloster und der Marienkirche zu locken.

Hier zeigt sich, dass weihnachtliche Stimmung auch vom Ort des Geschehens abhängig ist und ein Chorkonzert in einer gotischen Kirche oder ein Markt in einem historischen Gebäudekomplex Alleinstellungsmerkmale besitzt, die sich auch mit noch so viel Rummelplatz-Animationstechnik nicht ausstechen lassen.

Besonders die Bernburger Klosterweihnacht entwickelte sich in den letzten Jahren zu einem großen Erfolg. Es ist der Hochschule Anhalt zu verdanken, hier ein überregionales Ereignis geschaffen zu haben, welches inzwischen durchaus mit Veranstaltungen wie „Advent in den Höfen“ in Quedlinburg vergleichen lässt.

Klosterweihnacht 2011 - Blick in den Kreuzgang
Klosterweihnacht 2011 - Blick in den Kreuzgang

Seit seiner Gründung im Jahr 2002 probte der zunächst als Gemeinschaftsprojekt von Friedrich-Silcher-Chor Bernburg und der Hochschule Anhalt gegründete Projektchor Bernburg als offenes Chorangebot für Studenten der Hochschule im Kloster. In diesem Zusammenhang entstand bei einem Gespräch zwischen Frau Sabine Thalmann und Chorleiterin des Projektchors, Frau Vera Böhlk, im Jahr 2003 die Idee für eine gemeinsame weihnachtliche Veranstaltung.

Im Oktober 2003 erstellte ich eine Ideenskizze für eine weihnachtliche Präsentation des Klosters unter dem Namen „Bernburger Klosterweihnacht“, die dann von der Hochschule Anhalt unter der Leitung von Frau Thalmann mit viel Engagement aufgegriffen wurde.

Im Jahr 2004 fand die erste „Bernburger Klosterweihnacht“ statt und schon bald entwickelte die Hochschule Anhalt die Veranstaltung weiter.

Elemente wie die Ankunft der weihnachtlichen Protagonisten mit dem Schiff auf der Saale, der Zug zum Kloster und die internationale Ausrichtung der Veranstaltung bereicherten in der Folgezeit die Entwicklung der „Bernburger Klosterweihnacht“ bis zur heutigen Form.

Marienkirche Bernburg - Adventskonzert 2011
Marienkirche Bernburg - Adventskonzert des Friedrich-Silcher-Chores am 26.11.2011

Auch die Bernburger Marienkirche gehört heute zur festen Adresse in der vorweihnachtlichen Kultur unserer Stadt.

Bereits im Jahr 1999 organisierte das Bernburger Gymnasium “Carolinum” dort ein Weihnachtskonzert und verlegte dann im Jahr 2000 seine jährlichen Weihnachtskonzerte in Form einer musikalische Reise von Land zu Land dauerhaft von der Schulaula in die Marktkirche, wo sie sich noch heute großer Beliebtheit erfreuen.

Im Jahr 2001 eröffnete der Friedrich-Silcher-Chor Bernburg unter der Leitung von Vera Böhlk gemeinsam mit dem Friedrich-Schneider Chor Dessau die Marienkirche nach umfangreichen Bauarbeiten wieder.

Verstärkt um seinen neu gegründeten Cantalino-Kinderchor und dem Projektchor-Bernburg, nahm der Friedrich-Silcher-Chor Bernburg mit seinen jährlich stattfindenden Adventskonzerten im Jahr 2002 eine alte Tradition des Chores in der Verbindung zur Marienkirche wieder auf.

Im Jahr 2004 begann mit einem gemeinsamen Benefizkonzert des Friedrich-Silcher-Chores Bernburg und des Salzland-Frauenchores Staßfurt die Sammelaktion für eine neue Orgel in der Bernburger Stadtkirche St. Marien.