Ausblicke: Vorschläge für die Zukunft Bernburgs

Wo soll es hingegen? Wir brauchen Zukunftsvisionen für Bernburg!

Bernburg sollte sich zu einer bürgerfreundlichen Hochschulstadt im Herzen Sachsen-Anhalts entwickeln. Eine positive und weltoffene Stadtkultur wird darüber entscheiden, ob es gelingt, die Folgen des demographischen Wandels zu meistern. Ohne Zukunftsvisionen droht der Stadtentwicklung der “Burnout”.

Einige Vorschläge für Zukunftsvisionen unserer Stadt :

Sta(d/t) finden

Marienkirche, Rathaus, Marktplatz, Breite Straße: Kulturelle Wiederbelebung der Bernburger Talstadt als Prozess der Besinnung auf die regionalen Wurzeln der Bernburger Bürger- und Stadtkultur. 

Der Altstädter Markt ist das Herz der historischen Bernburger Bürgerstadt. Das historische Rathaus, die Stadtkirche St. Marien und der Markplatz bilden wichtige Identifikationsorte. Die Breite Straße der Neustadt stand als Straßenmarkt jahrhundertelang für Handel und Öffnung nach Aussen.

Die gesamte Talstadt war das Zentrum des hochmittelalterlichen Saaleübergangs und das Zentrum des Bernburger „Brückenorts“. Hier fanden Gäste und Durchreisende einen historischen Raum für den Handel und Dienstleistungen vor. Die Talstadt wiederzubeleben heißt zunächst, sich dieser Tradition bewusst zu werden.

Ein Fest für die Talstadt – Bürgertradition in Szene setzen

Im Jahr 2016 jährt sich der „Bernburger Heringskrieg“ zum 490. mal. Das mittelalterliche Geschehen rund um die Verteidigung der Stadt Bernburg durch die Bürger gegenüber mehreren, scheinbar übermächtigen Gegnern bietet einen einzigartigen Stoff für ein neues, überregional wahrnehmbares historisches Bürgerfest in der Bernburger Talstadt.

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Mehr: www.bernburger-heringskrieg.de

Bernburg braucht ein junges Herz! Junge Menschen gezielt in der Innenstadt ansiedeln.

Die Zukunft unserer Stadt hängt in starkem Maße davon ab, ob es gelingt, junge Menschen zum Bleiben oder Kommen zu überzeugen. Eine große Rolle spielen dabei emotionale Faktoren, wie das Vorhandensein einer lebendigen kulturellen „Szene“. Hier muss investiert werden, um innovative und preiswerte Übergangswohnformen und ein attraktives Angebot (Gastronomie, Handel) für junge Bernburger und Gäste im Stadtzentrum zu massieren. Gelingt es, Bernburgs Herz an der Saale das Flair einer jungen und weltoffenen internationalen Hochschulstadt zu geben, kann ein selbsttragender Prozess einsetzen.

Mehr: www.junges-herz.de/freiheit

Zurück zu den Bürgern! Verwaltung als Service – Von der Zentralverwaltung zu dezentralen BürgerServiceCentern.

Seit seinem Umzug in den Schlossbereich befindet sich das Bernburger Rathaus weit entfernt von den städtischen Lebensräumen. Die viel gepriesene „Stadt der kurzen Wege“ ist gerade bei einer so ausgedehnten Altstadt wie jener in Bernburg kaum zu gewährleisten. Die außergewöhnliche Form des historischen Stadtgrundrisses stellt Bernburg hier vor besondere Herausforderungen. Zusätzlich erhöhte der Umzug des Jahres 1958 in den Schlossbezirk die Distanz zwischen Bürgern und Rathaus. Vor dem Hintergrund abnehmender Mobilität in einer alternden Gesellschaft werden dezentrale und behindertengerechte Strukturen zunehmend wichtiger.
Die moderne Kommunikationstechnik macht es möglich, Dienstleistungen des Rathauses in dezentrale Bürger-Servicecenter auszulagern. Dort könnten die Angebote des Rathauses mit anderen Services kombiniert werden. Im Umgang mit Kunden geschultes Personal könnte hier Bearbeitungsvorgänge starten oder gezielte Auskünfte an die Bürger erteilen.

Mitwirkung organisieren! Menschen mitnehmen: Moderne Informationsplattform zur Bürgerbeteiligung.

Wussten Sie, dass Bernburg über ein sehr umfangreiches Radwegekonzept verfügt? Kennen Sie das Verkehrskonzept der Stadt? Wo erhalten Sie Informationen zu Baustellen, können sich über das Stimmverhalten Ihres Stadtratsabgeordneten informieren oder nachschauen, welche Anträge bei der nächsten Stadtratssitzung eingebracht werden? Willkommen in der Kommunalpolitik im 21. Jahrhundert!

Einige Beispiele:

On- und Offline-Schranken überwinden: Wie können Menschen ohne Internetzugang in Zukunft an Planungsprozessen teilhaben?

Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels erlangt das Problem der barrierefreien Zugänglichkeit von Informationen zunehmend an Bedeutung. Wenn sich immer mehr Informationen in das Internet verlagern, muss darüber nachgedacht werden, wie Menschen, die über keinen Zugang zu Netz verfügen, beteiligt werden.

Auch hier spielen dezentrale kommunale Bürgerbüros in Zukunft eine wichtige Rolle. Dort könnten Internetzugänge für kommunalpolitische Zwecke kostenlos bereitgestellt oder auf speziellen Grußbildschirmen Informationen aus dem Internet dargestellt werden. Mitarbeiter könnten Bürger bei digitalen Antrags- und Informationsvorgängen Hilfestellung leisten und dabei auch Grundlagen des digitalen Zugangs zu Verwaltungsdienstleistungen vermitteln.

Schloß Bernburg – Das Herz Sachen-Anhalts

Das Bernburger Schloß verbindet Bernburg mit unserem Bundsland und macht uns über die Grenzen Sachsen-Anhalts bekannt. Welche Rolle kann es in einer Fern-Marketing-Strategie spielen, die unserer Stadt in Zukunft Vorteile im Kampf um Ressourcen (Fachkräfte, Tourismus, Zuzug) erschließt. Was sind wir bereit, dafür zu investieren?

Mehr: www.boehlk.eu/schloss

Von Cranach bis Bauhaus-Jubiläum! Bernburg braucht ein aktives Fernmarketing!

Dabei ist es möglich, kulturelle Themenjahre des Landes Sachsen-Anhalt aufzugreifen und um eigene Schwerpunktthemen zu ergänzen z.B.:

  • 2017: Reformationsjubiläum (Schloss)
  • 2018: 400 Jahre Dreißigjähriger Krieg – 450 Jahre Christian I. (Schloss)
  • 2019:  Bauhausjubiläum „Weimarer Bauhaus – Bernburger Lohelandgarten“ – Eine Zukunft für das Projekt “Aktiv Park Alte Bibel”! (www.boehlk.eu/lohelandgarten)

Das Ziel eines ISEKs ist nicht die Formulierung und Rechtfertigung einer gewünschten Fördermittelsumme, sondern das Aufzeigen von Strategien zur Lösung der zukünftigen Herausforderungen an eine Stadt!