Die Webseite der Stadtverwaltung Bernburg

Die Grünen fordern mehr Transparenz auf der Webseite der Stadt Bernburg

Kennen Sie das Ratsinformationssystem der Stadt Bernburg? Nein? Ich bisher auch nicht! Es befindet sich nämlich tief versteckt in der Menüstruktur der Stadtseite.

Das soll sich nun ändern. Die Regionalgruppe Bernburg der Grünen fordert mehr Transparenz auf der Webseite der Stadt Bernburg.

Leichtere Erreichbarkeit und die Durchsuchbarkeit der Texte sollen das Recherchieren in der wichtigen Informationsquelle erleichtern.

Der städtische Hauptamtsleiter Klaus Hohl verweist auf die schon jetzt hohen „Wartungskosten“ der städtischen Webseite in Höhe von 1500 € pro Jahr.

Die Erweiterung um eine Funktion zur Durchsuchbarkeit der Volltexte würde die Stadt 20.000 € kosten. Offen bliebe, ob dieser Betrag nur einmalig oder jährlich anfällt.

Mir erscheinen diese Summen etwas hoch. Vielleicht sollte sich die Stadtverwaltung Bernburg einmal nach einem alternativen E-Government-Softwaresystem umsehen oder einfach auf kostenlose Open Source Standartsysteme wie Typo3 zurückgreifen. Die mangelhafte Performance und der eher altbackene und wenig interaktive jetzige Webauftritt der Stadtverwaltung rechtfertigen wohl die derzeit anfallenden Kosten keinesfalls.

Bevor man die Information der Bürger als “unifinanzierbar” abtut, sollte zunächst öffentlich dargelegt werden, wie die Kosten in Höhe von 20.000 € zustande kommen und ob es nicht preiswertere Alternativen gibt.

Auch eine Schulung der Mitarbeiter der Stadtverwaltung wäre sinnvoll. Textdokumente als Bilddateien einzustellen (wie z.B. auf der Stadt-Webseite unter der Überschrift “Öffentliche Diskussion über ‘Studentenbuden’” geschehen) zeugt nicht gerade von Kompetenz bei der Aufbereitung von Medien für das Internet.

Mit Texterkennungssoftware in durchsuchbare PDF-Dokumente umgewandelte Bilddateien von Dokumenten verbrauchten weniger Speicherplatz und wären damit auch im Unterhalt billiger als hochauflösende Bilddateien. Möglichkeiten zum Sparen sind also schon jetzt vorhanden.

Vielleicht wird ja aus dem „Ratsinformationssystem“ einmal ein „Bürgerinformationssystem” für unsere Stadt …

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